KABINETTAUSSTELLUNG

500 Jahre Reinheitsgebot:

Bier und Brauereien in Ostpreußen

damals und heute

2. Juli - 13. November 2016

Über Jahrhunderte besaß das Braugewerbe eine lange Tradition in Ostpreußen. Bereits im Mittelalter entstanden im Zuge der Städtegründungen Brauereien, an die manche Straßennamen heute noch erinnern ("Mälzergasse" oder "Brauereistraße"). Das Brauen und Ausschenken von Bier bildeten bis ins 18. Jahrhundert den wichtigsten Hauterwerb für viele Stadtbewohner im Preußenland. Jedoch änderte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts die Bierherstellung grundlegend, wodurch kleinere Betriebe im Zuge des Konkurrenkampfes meist von größeren Industriebrauereien übernommen wurden. Nach 1945 verschwanden viele Brauereien komplett. Während im Norden Ostpreußens nur wenige Betriebe fortbestanden, wurden im polnischen Teil etliche Brauereien wiederaufgebaut.

Auf insgesamt 30 Tafeln dokumentiert das Kulturzentrum Ostpreußen im 500. Jubiläumsjahr des Erlasses des deutschen Reinheitsgebots die Geschichte des Bieres und der ostpreußischen Brauereien. Präsentiert werden dabei nicht nur die Gründungs- und Blütezeiten des Braugewerbes, sondern auch die Entwicklung einzelner Betriebe nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Auswahl von Brauereien, die heute noch im polnischen, russischen und litauischen Teil von Ostpreußen existieren, wird anschließend vorgestellt.

Die Ausstellung kann bis zum 13. November 2016 im 1. Obergeschoß des Kulturzentrums Ostpreußen besichtigt werden. Täglich, außer montags, von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 16:00 Uhr.