Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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April 2024

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Historische Kalenderblätter

Friedrich Krause - 95. Todestag

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August 2020


 

* 01.03. 1856 in Uggehnen, Landkreis Königsberg   † 11.08.1925 in Berlin

 

Friedrich Krause wurde am 1. März 1856 in Uggehnen im Landkreis Königsberg geboren. Um weiterführende Schulen zu besuchen, mussten er und seine Geschwister schon früh das Elternhaus verlassen. Nach dem Abitur am Löbenichtschen Realgymnasium in Königsberg erwarb Friedrich Krause erste Erfahrungen als Lehrling an der Kreisbauinspektion in Königsberg und begann das Studium der Mathematik an der Albertus-Universität Königsberg. In dieser Zeit trat er der Studentenverbindung Corps Baltia bei und blieb der Verbindung in den Senioren-Corps lebenslang treu.

 

Nachdem er die Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger absolviert hatte, zog er nach Berlin und studierte ab Oktober 1875 an der Berliner Bauakademie und an der Technischen Hochschule in Dresden. Nach der ersten Staatsprüfung war er in den Jahren 1880 bis 1882 als Regierungsbauführer in Limburg beim Bau der Lahntalbahn und anschließend in seiner Heimatstadt Königsberg tätig, wo er am Bau der ersten beweglichen eisernen Straßenbrücke über den Pregel beteiligt war. Nach der zweiten Staatsprüfung und der Ernennung zum Regierungsbaumeister arbeitete er in der Königsberger Stadtverwaltung als Assessor in der Tiefbauabteilung des öffentlichen Bauwesens. Zwei bedeutende Aufträge aus dieser Zeit sind der Ausbau der städtischen Kanalisation und die Erweiterung der Wasserwerke.

 

Im Jahr 1887 ging er als Stadtbauinspektor nach Posen, wo er seine Kenntnisse beim Bau umfangreicher Straßen- und Kanalisationsanlagen beweisen konnte und Entwürfe für den Hochwasserschutz der Stadt ausarbeitete. 1890 wurde Krause zum Stadtbaurat von Stettin gewählt, wo er mit zahlreichen Aufgaben im Tiefbau betraut wurde. Neben dem Ersatz der hölzernen Brücken über die Oder durch eiserne Neubauten, dem Umbau des Stettiner Personenbahnhofs, der Erweiterung der Netze für Wasserversorgung, Entwässerung und Straßen durfte er in der aufstrebenden Stadt den Bau eines umfangreichen Freihafens in Angriff nehmen.

 

Für seine großen Verdienste wurde er 1897 in das Amt des Stadtbaurats für Tiefbau in Berlin berufen. Unter seiner Verantwortung wurden der Lindentunnel und die Nord-Süd-Bahn gebaut. Bis 1921, als er sein 65. Lebensjahr erreichte, wurden etwa 46 Berliner Brücken neu errichtet oder umgebaut. Zu seinen bekanntesten Brücken gehören die Bösebrücke über die Bahnanlagen beim Bahnhof Bornholmer Straße, die Swinemünder Brücke über die Bahnanlagen östlich des Bahnhofs Gesundbrunnen und die Lessingbrücke zwischen Berlin-Hansaviertel und Berlin-Moabit. Nach Krauses Plänen wurden der Potsdamer Platz, der Schlossplatz, die Straße Unter den Linden und der Platz vor dem Brandenburger Tor umgestaltet. Im Zuge dieser Neugestaltungen wurde auch das Scheunenviertel niedergelegt. Friedrich Krause verantwortete ebenfalls die Tiefbauarbeiten bei der Errichtung des Westhafens. Anlässlich seiner Einweihung wurde Krause im Jahre 1923 die Ehrendoktorwürde verliehen.

 

Nachdem Krause über 20 Jahre in Berlin erfolgreich im Bauwesen tätig war, wurde ihm vom Berliner Senat 1924 der Ehrentitel des „Stadtältesten von Berlin“ verliehen. Ein Jahr später starb er im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Gallenleidens. Für sein Lebenswerk wurde eine Straße am Kraftwerk Moabit in Berlin im Jahre 1926 in Friedrich-Krause-Ufer benannt.