Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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April 2024

Hermann Gustav Settegast – 205. Geburtstag


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Historische Kalenderblätter

Ernst Victor von Leyden – 190. Geburtstag

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April 2022



* 20. April 1832, Danzig; † 5. Oktober 1910, Berlin
Internist

Der 1832 in Danzig geborene Ernst Victor von Leyden (ab 1896 durch Kaiser Wilhelm II. in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben) verlor bereits mit 11 Jahren seinen Vater Ferdinand, den er bis zuletzt hingebungsvoll pflegte. Dies sollte auch seine spätere Berufswahl prägen: „Auch hatte die Medizin vieles Anziehende für mich, nachdem ich an seinem Krankenbette den Beruf des Arztes hatte schätzen lernen.“
Die Schulzeit verbrachte er in Danzig und Marienwerder, studierte seit 1849 am Medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut (auch Pépinière genannt) in Berlin, wo er eine Ausbildung zum Militärarzt absolvierte. Nachdem er 1853 promoviert hatte, trat er in die Armee ein und wurde zuerst an die medizinische Klinik der Charité abkommandiert. Dort konnte ihn der seinerzeit allseits beliebte Lehrer – der Kliniker Ludwig Traube – für die Innere Medizin begeistern. 1854 legte er das Staatsexamen ab und wirkte fortan als Militärarzt in Düsseldorf, Königsberg und in der Garnison Gumbinnen. 1857 ging er als Oberarzt und Stabsarzt nach Berlin, wo er sich 1863 habilitierte, um kurz darauf am deutsch-dänischen Krieg von 1864 teilzunehmen. Anschließend schied er aus dem Militärdienst aus und wurde als Professor und Direktor der Medizinischen Klinik und der Poliklinik nach Königsberg berufen. Dort arbeitete er mit dem Gynäkologen Otto Spiegelberg und dem Pathologen Friedrich von Recklinghausen eng zusammen. 1872 ging er in gleicher Stellung nach Straßburg und 1876 nach Berlin. Dort übernahm er 1885 bis zu seinem Ruhestand 1907 als Nachfolger seines früheren Lehrers Ludwig Traube die Propädeutische Klinik. 1910 starb er nach längerer Liegezeit infolge eines Oberschenkelhalsbruches.
Leyden konnte auf fast allen Gebieten der Inneren Medizin Erfolge vorweisen.
Einige ausgewählte Publikationen:
- Die graue Degeneration der hinteren Rückenmarksstränge (1864)
- Die Klinik der Rückenmarkskrankheiten (1874)
- Handbuch der Ernährungstherapie (1898)

Überdies gründete er 1881 den Verein für innere Medizin zu
Berlin und 1903 ein Krebsforschungsinstitut, beförderte durch seinen Behandlungsansatz für Tuberkulose die deutsche Heilstättenbewegung und verbesserte zudem die Ausbildung in der Krankenpflege.
Zu seinen Patienten gehörten Persönlichkeiten wie Kaiser Friedrich III., Alexander III. von Rußland und Otto v. Bismarck.

Quellen:
Ostdeutsche Gedenktage 1982, S. 43
KVS-Mitteilungen Heft 4/2007, S. 15