Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

hermann_settegast_portrait-1712569748.jpg

 

 

 

 

April 2024

Hermann Gustav Settegast – 205. Geburtstag


» Zum Kalenderblatt
» Zum Archiv


 

Aktuelle Publikation

Ellinger Ansichten - Sicht auf eine Stadt

Ellinger Ansichten - Sicht auf eine Stadt

für nur 15 €
» Zum Museumsladen


 

Mitarbeiter


» Zu unseren Mitarbeitern


 

Kontaktinformationen



Kulturzentrum Ostpreußen
Schloßstr. 9
91792 Ellingen/Bay.

Öffnungszeiten:

Dienstag–Sonntag
10–12 und 13–17 Uhr
(April–September)


10–12 und 13–16 Uhr
(Oktober–März)

Telefon 09141 86440
Telefax 09141 864414

» Kontaktaufnahme

 

Eintrittspreise:

Regulär 3,00 Euro
Ermäßigt 2,00 Euro

 

Freier Eintritt:

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

Presse

Mitglieder Dt. Museumsbund und ostpr. Fördervereine

Inhaber bay. Ehrenamtskarte und Entdeckerpass

Historische Kalenderblätter

Johann Gottfried Teske – 315. Geburtstag

teske_schrift_2a-1556609955.jpg

 

 

 

 

Mai 2019

 



 

Johann Gottfried Teske wuchs in Königsberg auf und begann 1719 im Alter von 15 Jahren das Studium der Philosophie an der Universität Königsberg. Zum Sommersemester 1720 ging er an die Universität in Halle und studierte hier Philosophie und Naturwissenschaften. Am 27. Mai 1726 erwarb er in Halle den akademischen Grad eines Magisters in den Naturwissenschaften. Nach seinem Abschluss kehrte Teske nach Königsberg zurück und wurde am 10. August 1726 zum Lektor für Philosophie an der Universität Königsberg. 1728 erhielt Teske seine erste Professur für Logik und Metaphysik. Bereits ein Jahr später wurde er zum Ordinarius für Physik ernannt.

 

Gemeinsam mit den Gelehrten Johann Gottsched und Heinrich von Sanden begründete er das eigenständige Lehrfach der Physik an der Universität Königsberg. Dies brachte ihm die Anerkennung seiner Fachkollegen und den Ruf „Erster Physiker der Albertina“ ein. Teske hielt Vorlesungen über die Theoretische Physik und Experimentalphysik und befasste sich vor allem mit der Erforschung der Elektrizität. Sein wohl berühmtester Schüler war Immanuel Kant, den er als Mentor beim Erwerb des Magistergrades begleitete und bei seiner dazu angefertigten Schrift über das Feuer (de igne) im Jahr 1755 unterstützte.

 

Seine angesehene Position als Königsberger Professor ermöglichte es ihm auch, Ämter in hohen Gesellschaftskreisen zu bekleiden. Ab 1733 wurde er Samländischer Konsistorialrat und stieg später bis zum Vizepräsidenten und Official im Konsistorium auf. 1760 wurde er zum Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften berufen und erhielt daraufhin eine Honorarprofessur an der Universität St. Petersburg.

 

Teske lehrte über 40 Jahre Naturwissenschaften an der Albertina in Königsberg. Bis ins hohe Alter beteiligte sich Teske neben seiner Lehrtätigkeit auch an den organisatorischen Aufgaben der Königsberger Universität. So war er viele Jahre Dekan der philosophischen Fakultät und wurde im Sommersemester 1772 zum Rektor der Albertina gewählt. Ab 1770 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, sodass er einige seiner Vorlesungen nicht halten konnte. Am 25. Mai 1772 verstarb Teske in Königsberg an Altersschwäche. Ein vollständiges Verzeichnis seiner physikalischen Experimente wurde 1773 posthum veröffentlicht. 

 

Auswahl bekannter Werke:

 

- Dissertatio astronomica, de longitudine fixarum mutabili, latitudine earundem immutabili existente, quam, divina annuente gratia, Königsberg 1726

- De intellectu divino, Königsberg 1728

- Dissertatio de incomprehensibilitate Dei, Königsberg 1743

- Abhandlung von Electricität, Königsberg 1745

- Neue Entdeckung verschiedener bisher noch unbekannter Wirkungen und Eigenschaften der Electricität, Königsberg 1746

- Dissertatio de phialis vitreis ab illabente minimo silice dissilientibus, Königsberg 1751

- Neue Versuche in Kurierung der Zahnschmerzen vermittels eines magnetischen Stahls, Königsberg 1765

 

 

 

 


Verfasser: Andreas Küstner, M.A.

Abbildungen: Bildarchiv Kulturzentrum Ostpreußen

Die Rechte zur Nutzung der Abbildungen mit dem Text obliegen dem Kulturzentrum Ostpreußen.