Hermann Brachert, 1941
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Regierungsbezirke und Landkreise (Stand August 1939)
Treuburg (Regierungsbezirk Gumbinnen) | ||
Panorama der Stadt Marggrabowa, um |
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Das Wappen zeigt eine Burg mit drei Türmen, belegt mit einem halbgespalteten Schild auf dem der halbierte rote Adler der Markgrafen von Brandenburg (links) und die silbern-schwarze Wappenfarben der Hohenzollern (rechts) zu sehen sind. |
Treuburg / bis 1928 Marggrabowa (poln.: Margrabowa/Olecko, seit 1946 Olecko) Von 1818 bis 1945 Kreisstadt im Regierungsbezirk Gumbinnen; 7114 Einwohner im Jahr 1939. Heute: Kreisstadt in der Wojewodschaft Ermland-Masuren mit ca. 17000 Einwohnern (2007).
Am Ausfluss der Lega aus dem Oletzkoer See, wo sich eine 1559 erstmals erwähnte Jagdbude befand, gründete Herzog Albrecht am 1. Januar 1560 eine Stadt nach kulmischem Recht mit dem Namen Marggrabowa (Markgrafenstadt). Die regelmäßige Anlage hatte als Zentrum den mit sieben Hektar größten Marktplatz im preußischen Staat, auf dessen Ecken die Fernstraßen zuliefen. Seit 1619 wurde die Stadt Sitz eines Hauptmanns. In dieser Zeit wurde die alte Jagdbude durch das Schloss Oletzko ersetzt. Die Stadt entwickelte sich zu einem bedeutenden Marktort. In den folgenden hundert Jahren wurde die Stadt durch sechs Brände und einen Tartareneinfall mehrmals zerstört. Eine Pestepidemie im Jahr 1709/10 führte dazu, dass die Bevölkerung von ca. 1000 Einwohnern auf 38 schrumpfte. In der Folgezeit jedoch begann sich der Ort zu erholen und die Einwohnerzahl stieg bis 1782 auf 1620. 1818 ging der Name der Amtshauptmannschaft Oletzko auf den neu gebildeten Landkreis über und Marggrabowa wurde zur Kreisstadt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der Ort von russischen Truppen besetzt und stark zerstört, aber noch während des Krieges mit Hilfe des Patenkreises Bergisch-Gladbach wieder aufgebaut. Bei der Volksabstimmung 1920 stimmten im Kreis Oletzko 28 625 Bewohner für einen Verbleib bei Deutschland und nur 2 für einen Anschluss an Polen. Acht Jahre später erhielt die Stadt offiziell den Namen Treuburg. Auf den Räumungsbefehl vom 22. Oktober 1944 hin verließen die Bewohner ihre Stadt, die im Januar 1945 von den sowjetischen Truppen erobert wurde. Durch die Kämpfe wurde 60% der Bausubstanz zerstört. Der Wiederaufbau nach dem Krieg führte zu Veränderungen der Stadtanlage und des Marktplatzes. Treuburg galt wegen des ausgeprägten Binnenklimas als kälteste Stadt Ostpreußens mit den meisten Schneetagen.
Sehenswertes: der ehem. Marktplatz |
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