Regierungsbezirke und Landkreise (Stand August 1939)

Die ersten Regierungsbezirke in Ostpreußen entstanden 1815 bei der Einteilung von preußischen Provinzen. Damals wurde Ostpreußen in zwei Regierungsbezirke mit Sitz in Königsberg und Gumbinnen eingeteilt. Diese Bezirke gab es auch nach der Zusammenlegung von West- und Ostpreußens (1824) und nach der Vereinigung der beiden Provinzen zur Provinz Preußen (1829). Nach der erneuten Bildung der Provinzen Westpreußen und Ostpreußen 1878 änderte sich bei der Einteilung der ostpreußischen Regierungsbezirke nichts. Erst 1905 wurde aus Teilen der Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen der Reg.bez. Allenstein gebildet. Nach dem Versailler Friedensvertrag (28.06.1919) kam fast ganz Westpreußen zu wieder entstandenem Polen. Die restlichen Teile Westpreußens, die östlich der unteren Weichsel lagen (Stadtkreis Elbing und Kreise Elbing, Marienburg, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg), kamen 1922 als Reg.bez. Westpreußen zu Ostpreußen. Das 1920 an die Alliierten abgetretene Memelgebiet (Kreise Memel, Heydekrug und Nordteile der Kreise Tilsit und Ragnit) wurde 1923 von Litauen besetzt und kam erst 1939 an Deutschland zurück (Reg.bez. Gumbinnen). 1939 hatte Ostpreußen vier Regierungsbezirke (Königsberg, Gumbinnen, Allenstein und Marienwerder) mit einer Gesamtfläche von 39408 qkm und mit 2666010 Einwohnern (mit Memelland).