Hermann Brachert, 1941
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Regierungsbezirke und Landkreise (Stand August 1939)
Lötzen (Regierungsbezirk Allenstein) | ||
Lötzen, Marktplatz mit Kirche, um 1913 |
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Das Wappen zeigt auf blauem Hintergrund drei übereinander schwimmende silberne Fische (Bressen, auch Bleie genannt). | Lötzen (poln.: Lec, seit 1946 Gizycko) Von 1818 bis 1945 Kreisstadt im Regierungsbezirk Allenstein mit 16.288 Einwohnern im Jahr 1939. Heute: Kreisstadt in der Wojewodschaft Ermland-Masuren mit ca. 30.000 Einwohnern (2007).
Auf der schmalen Landenge zwischen Mauer- und Löwentinsee errichtete der Deutsche Orden 1335-1350 die Sperrfeste Haus Leczenburg. Als sie nach wiederholten Angriffen der Litauer und Polen mehrmals zerstört worden war, wurde sie um 1390 neu als Steinbau an ihrer heutigen Stelle errichtet. Ein Erweiterungsbau im Barockstil erfolgte um 1613. Mitte des 15. Jahrhunderts bildete sich neben der Burg eine Ansiedlung namens Neuendorff. Am Rande dieses Dorfes entstand, begünstigt durch den Durchfahrtsverkehr an der Landenge, eine neue Siedlung mit dem Namen Leczen (Lecin), die 1523 erstmals Erwähnung fand. Sie entwickelte sich zu einem Verkehrs- und Marktzentrum für die gesamte Umgebung, so dass beide Dörfer zusammenwuchsen und der Name Neuendorff allmählich verschwand. 1612 bekam Leczen (Lötzen) von Herzog Johann Sigismund das Stadtrecht verliehen. Kurze Zeit später wurde die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt durch einen Tartareneinfall und einen Großbrand (1657) derart gestört, dass der Große Kurfürst 1669 ihr abermals das Stadtprivileg ausstellte. Ein erneuter Rückschlag kam mit der Pestepidemie, die 40 Jahre später 2/3 der Einwohner dahinraffte. Obwohl die Bevölkerungsverluste durch Salzburger Einwanderer wieder ausgeglichen werden konnten, blieb die Stadt bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine bescheidene Ackerbürgerstadt. Ein wirtschaftlicher Aufschwung stellte sich erst durch den Ausbau des Kanalsystems zwischen Löwentin- und Mauersee und durch den Bau der Festung Boyen sowie der Eisenbahnlinie ein. Lötzen wurde jetzt zu einer Garnisons-, Beamten- und Fremdenverkehrsstadt. Die Einwohnerzahl hat sich von 1782 bis zum 1. Weltkrieg fast verzehnfacht. Zu Beginn des 1. Weltkriegs stand der Ort im Mittelpunkt schwerer Kämpfe und erlitt große Schäden. Bei der Volksabstimmung 1920 stimmten die Stadtbürger für einen Verbleib beim Reich. Im Januar 1945 legten die Russen die Hälfte der Stadt in Schutt und Asche.
Sehenswertes: die Feste Boyen (1844-87) und die evangelische Pfarrkirche (1827) |
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