Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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Oktober 2024

Johann Reinhold Forster – 295. Geburtstag


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Kulturzentrum Ostpreußen
Schloßstr. 9
91792 Ellingen/Bay.

Öffnungszeiten:

Dienstag–Sonntag
10–12 und 13–17 Uhr
(April–September)


10–12 und 13–16 Uhr
(Oktober–März)

Telefon 09141 86440
Telefax 09141 864414

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Eintrittspreise:

Regulär 4,50 Euro
Ermäßigt 3,00 Euro

 

Freier Eintritt:

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

Presse

Mitglieder Dt. Museumsbund und ostpr. Fördervereine

Inhaber bay. Ehrenamtskarte

Regierungsbezirke und Landkreise (Stand August 1939)

Heiligenbeil (Regierungsbezirk Königsberg)

Markt mit evangelischer Kirche

Das Stadtwappen vom 18. Mai 1938 zeigt auf einem waagerecht in der Mitte geteilten Schild einen roten springenden Wolf auf silbernem Hintergrund (oben) und zwei gekreuzte Beile auf schwarzem Hintergrund (unten).
 

Heiligenbeil (poln. Swietomiejsce oder Swieta Siekierka, seit 1946 russisch.: Mamonovo) Seit 1752 Stadt im Kreis Brandenburg; seit 1818 im Kreis Zinten; von 1819 bis 1945 Kreisstadt im Regierungsbezirk Königsberg; 12100 Einwohner im Jahr 1939. Heute: Stadt im Bezirk Bagrationovsk (Bagrationovskij Rajon) im Königsberger Gebiet (Kalinigradskaja Oblast) mit ca. 7400 Einwohnern (2004).

 

Auf altem prußischen Gebiet am Fluss Jarft, ca. 3 km südöstlich vom Frischen Haff, befand sich bis 1272 eine prußische Kultstätte mit einem heiligen Wald und eine heilige Burg namens Swentomest (Heilige Stätte). Sie wurde von den Grafen Günter und Dietrich von Regenstein erobert und zerstört. An dieser Stelle entstand eine Siedlung des Deutschen Ordens. Die Stadt wurde 1301 unter dem Namen (Heiligenstadt) vom Orden mit kulmischem Recht gegründet, was eine Urkunde aus dem Jahr 1330 (mit dem deutschen Stadtnamen: Heylgenstat ) und die Stadtsiegel (mit dem lateinischen Namen: Sancta Civitas) bestätigen. Der Name wurde unter dem Einfluss der prußischen Urbevölkerung 1344 in Heiligenbil / Heiligenbeil (altprußisch: bila = Predigt, Sprache) geändert. Bereits 1320 wurde in der Stadt eine Pfarrkirche erwähnt (später dreischiffige Hallenkirche in Ziegelstein). Wegen ihrer Lage an der alten Handelsstraße entwickelte sich die durch Mauer und Graben umwehrte Stadt ziemlich schnell. Im Jahr 1372 wurde hier vom Hochmeister des Ordens, Winrich von Kniprode das Augustinerkloster gestiftet (1520 abgebrannt). Die Stadt war seit 1440 Mitglied des Preußischen Bundes; mit dem Ausbruch des Städtekrieges kämpfte sie gegen den Deutschen Orden und wurde 1455 von Heinrich Reuss von Plauen besetzt. Die Vorstadt (das Stadtdorf) und die Stadt sind 1462/63 durch die Truppen des Preußischen Bundes niedergebrannt und vernichtet worden. 1510 wurde hier Markgraf Albrecht zum Hochmeister des Ordens gewählt. Nach einem Brand, der fast die ganze Stadt vernichtete (1519), und nach Zerstörungen durch polnische Truppen im Jahr 1520, wurde die Handfeste 1522 erneuert. Nach mehreren Bränden (1677 und 1807), die große Teile der Stadt zerstörten, und nach der Pestepidemie aus den Jahren 1709-11 (damals verlor Heiligenbeil die Hälfte der Bewohner) erholte sich die Stadt erst im 19.Jh. Mit dem Anschluss an die Berliner Chaussee (1826) und an die Ostbahn (1853) blühte die örtliche Wirtschaft auf. Nach 1920 gab es in Heiligenbeil mehrere Schulen, einen kleinen Hafen am Frischen Haff (Rosenberg), eine Maschinenfabrik und eine Puddingpulverfabrik, eine Brauerei, ein Dampfsägewerk, ein Flugzeugreparaturwerk und eine Garnison mit Fliegerhorst und Luftwaffenschule. Ende März 1945, als die Stadt nach heftigen Kämpfen in die Hände der Russen fiel, war sie fast völlig zerstört. Vom Stadtzentrum, mit seinem mittelalterlichen Straßennetz, mit der Pfarrkirche, dem Rathaus (gebaut 1820-23) und den Stadtbefestigungen, ist nichts mehr geblieben.

 
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