Hermann Brachert, 1941
Historisches
Kalenderblatt |
Oktober 2024 Johann Reinhold Forster – 295. Geburtstag» Zum Kalenderblatt » Zum Archiv |
Aktuelle Publikation
Seedienst Ostpreußen für nur 6,50 € » Zum Museumsladen |
Mitarbeiter
» Zu unseren Mitarbeitern |
Kontaktinformationen
Kulturzentrum Ostpreußen Dienstag–Sonntag
|
» Kontaktaufnahme |
Eintrittspreise:
Regulär | 4,50 Euro |
Ermäßigt | 3,00 Euro |
Freier Eintritt:
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Presse
Mitglieder Dt. Museumsbund und ostpr. Fördervereine
Inhaber bay. Ehrenamtskarte
Historische Kalenderblätter
Joachim von Reichel - 65. Todestag
November 2019
*21.09.1892 in Königsberg i. Pr. 03.11.1954 in Meran
Joachim von Reichel, alias Joachim von Kürenberg, wurde am 21. September 1892 in Königsberg in Pr. geboren. Seine Vorfahren kamen als Salzburger Exulanten im 18. Jahrhundert nach Ostpreußen. Im Jahre 1861 wurde die Familie in den Adelsstand erhoben. Der Vater, Horst von Reichel, war Rittmeister der preußischen Kavallerie. Joachim von Reichel besuchte das Altstädtische Gymnasium zu Königsberg und, nach Versetzung des Vaters, das Gymnasium in Rathenow. Er studierte zunächst Kunstgeschichte an den Universitäten in Königsberg, Berlin und Heidelberg, wechselte aber zum Militär und schlug eine Offizierslaufbahn ein.
Er wurde Offizier im Regiment der Gardes du Corps und trat während des Ersten Weltkrieges in den diplomatischen Dienst ein. In Bukarest, Istanbul, Rom und Wien diente er als Militär-Attaché. Aus dieser Zeit stammen seine ersten schriftstellerischen Veröffentlichungen. Unter dem Titel „Balkanerlebnisse eines deutschen Geheimkuriers“ von 1917 berichtet er über seine Erfahrungen im diplomatischen Dienst.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wirkte er als Dramaturg in Bremen, Düsseldorf und Wien und betätigte sich ab 1930 als freier Schriftsteller. Fortan veröffentlichte er ausschließlich unter dem Pseudonym „Joachim von Kürenberg“. Große Erfolge erzielte Joachim von Reichel mit romanhaft verfassten Biographien bedeutender Persönlichkeiten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ab 1932 erschienen mehrere Werke in rascher Folge, die ihm deutschland- und europaweite Popularität einbrachte. Mehrere seiner Biographien wurden zu Hörspielen verarbeitet und ins Englische, Französische, Italienische, Finnische, Schwedische, Spanische, Ungarische und Japanische übersetzt.
In der Zeit des Nationalsozialismus waren von Reichels Werke verboten. Im Jahr 1935 emigrierte er in die Schweiz. Auf einer Reise in Italien wurde er verhaftet und von 1943 bis 1945 in der Festung Landsberg inhaftiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zog er nach Hamburg. Er starb am 3. November 1954 in Meran.
Im Laufe seines Lebens erhielt von Reichel viele Ehrungen für sein schriftstellerisches Wirken. 1937 erhielt er die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft (Medaille bene merenti, gestiftet vom rumänischen Fürst Carol I.). Die „Accademia nazionale dei Lincei“ in Rom und die Kunstakademie in Bukarest ernannten ihn zum Ehrenmitglied.
Werke (Auswahl): Balkanerlebnisse eines deutschen Geheimkuriers, 1917 Essays, 1925 Mord in Tirol, 1930 Der Maulwurf, 1931 Holstein, die Graue Eminenz, 1932 Rußlands Weg nach Tannenberg, 1934 Menzel, die kleine Exzellenz, 1934 Krupp. Kampf um Stahl – Aufstieg der Familie Krupp, 1935 Johanna von Bismarck, 1935 War alles falsch? – Das Leben Kaiser Wilhelms II. , 1940 Katharina Schratt – Die Freundin Kaiser Franz Josephs, 1941 Die Kaiserin von Indien, 1946 Heinrich von Kleist, 1948 Geld spielt keine Rolle, 1949 Voltaire, 1951 Rumänische Tragödie – Carol und die Lupescu, 1952 Nacht der Unsterblichkeit, 1953
Abbildungen: Bildarchiv Kulturzentrum Ostpreußen Die Rechte zur Nutzung der Abbildungen mit dem Text obliegen dem Kulturzentrum Ostpreußen.
|