Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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November 2024

Max Halbe – 80. Todestag


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Historische Kalenderblätter

Johannes Balthasar Erben – 335. Todestag

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Oktober 2021



Kapellmeister und Komponist
* 1626 in Danzig; † 3. Oktober 1686 in Danzig

Der 1626 als Sohn des Verladeunternehmers David Erben geborene Johann Balthasar Erben wird zu den prominentesten Persönlichkeiten nordostdeutscher Figuralmusik, besonders in der Choral- und Liedbearbeitung, aber auch in der Weiterentwicklung der Motette gezählt. Laut Johann Mattheson soll Erben den nur wenig jüngeren Schütz-Schüler und Dresdner Vizekapellmeister Christoph Bernhard in der Musik unterwiesen haben. 1652 bewarb er sich im Alter von 27 Jahren erfolglos um die Stelle des Kapellmeisters an der Hauptkirche St. Marien. Daraufhin finanzierte ihm der Danziger Rat eine Studienreise „damit er sich in der Welt umsehe und als Komponist perfektioniere“, die fünf Jahre dauern und durch verschiedene deutsche Städte und westeuropäische Länder und sogar bis nach Rom führen sollte. Auf der Reise lernte er sowohl in den „Städten alß bey Höffen“ vorbildliche Lehrer kennen („meiner Profession wohlerfahrne Meister“). So erwähnt er eine Begegnung mit dem Wiener Hoforganisten Johann Jacob Froberger in Regensburg. Als er in Rom vom Weggang des seinerzeitigen Kapellmeisters Kaspar Förster erfuhr, eilte er zurück nach Danzig und bewarb sich 1657 erneut um die frei gewordene Kapellmeisterstelle an der Marienkirche (und auch als Stadtkapellmeister), da er „allwege“ seine „reflexion auf diese weitberühmte Stadt gehabt“. Tatsächlich wurde er am 14. Februar 1658 in sein Amt eingeführt, das er bis zu seinem Tod als Sechzigjähriger (1686) behielt. Er heiratete insgesamt zweimal und hatte drei Kinder (mit der ersten Frau Anna, der jüngeren Schwester des späteren Astronomen Johannes Hevelius). Über seine Amtszeit schrieb er 1683 in einer Bittschrift an der Danziger Rat, dass er „ohne Ruhm zu melden, mehr als andere gearbeitet“ habe und verwies dabei auf seine „künstlichen Concerte und erbaulichen geistliechen Lieder“, „dergleichen schlag von keinem elaboriret worden“.
Zu seinen Werken gehören vor allem vokal-instrumentale religiöse Stücke zu lateinischen und deutschen Texten, aber auch eine Handvoll protestantischer Lieder für Stimme und basso continuo sowie eine Arie, die er für die Abdankung von König Johann Kasimir komponiert hat. Die meisten Manuskripte lassen sich heute in der Universitätsbibliothek Uppsala in der Düben-Sammlung finden.

Literatur:
Hugo Socnik: Erben, Balthasar. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959


Franz Keßler, In: Ostdeutsche Gedenktage 1986, Persönlichkeiten und historische Ereignisse, Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, 1985


Justyna, Szombara, Domine Jesu Christe, O Domine Jesu Christe, Balthasar Erben, MUSICA IAGELLONICA, 2016