Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
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November 2024

Max Halbe – 80. Todestag


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Historische Kalenderblätter

Curt Elwenspoek – 140. Geburtstag

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Mai 2024



Schriftesteller, Dramaturg
* 28. Mai 1884 in Königsberg/Pr.
† 13. April 1959 in Tübingen

 

Curt Elwenspoek, auch bekannt unter dem Pseudonym Christoph Erik Ganter, wurde 1884 als jüngeres von insgesamt zwei Kindern des Gustav Albert Leopold Elwenspoek, Intendantur-Sekretär, und der Martha Carharina geb. Kahle in Königsberg geboren und dort evangelisch getauft.

Elwenspoek absolvierte das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Osterode und studierte anschließend Jura an den Universitäten Tübingen, Berlin, München und Königsberg.
Er wurde 1908 zum „Dr. jur.“ promoviert, war noch einige Zeit Gerichtsreferendar, kehrte alsbald aber dem Rechts- und Gerichtswesen den Rücken und wechselte zum Theater.

Als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg wirkte er in Glogau, Tilsit (1910/1911), Amsterdam, Köln und Mainz bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in dem er als Soldat kämpfte.

In der Zwischenkriegszeit folgten Positionen als Oberregisseur in den Theatern Wiesbaden und Mainz. 1922 - 1923 wirkte er als Intendant in Kiel, wo Elwenspoek bei der noch vor der Uraufführung abgesetzten Komödie „Eunuch von Terenz“ „die provokativen und skandalumwitterten, frühen Inszenierungen“ des von ihm für das Drehbuch engagierten Carl Zuckmayer unterstützte. Beide wurden daraufhin entlassen.
Eine weitere Lebensstation war die als Oberspielleiter im Schauspielhaus München.
Ab 1924 betätigte sich Curt Elwenspoek als Spielleiter und Dramaturg am Stuttgarter Staatstheater und nahm für 6 Jahre großen Einfluss auf den Spielplan.

1930 - 1938 arbeitete er für den Rundfunk in Stuttgart und 1940/1941 beim Sender Oslo. Daneben war er als freier Schriftsteller tätig. Für die Zeit ab/nach 1942 war er wissenschaftlicher Leiter im Vortragswesen des Reichssenders Berlin.

Nach dem Krieg kam Elwenspoek an das Stuttgarter Funkhaus („Unsere Hauspostille“) und an das Landesstudio Tübingen des Südwestfunks Baden-Baden. Dort war er Sprecher der Sendung „Unsere Hauspostille“ und trug im Kinderfunk des Süddeutschen Rundfunks Gutenacht-Geschichten vor. 1954 siedelte er endültig nach Tübingen über und starb dort nach längerer Krankheit kurz vor Vollendung seines 75. Geburtstags im Jahr 1959.

Curt Elwenspoek war insgesamt vier mal verheiratet und hatte mindestens drei Kinder: der Schauspieler Hans Elwenspoek, Barbara Schäfer-Elwenspoek sowie die Übersetzerin Monika Elwenspoek.
Elwenspoek verfasste eine große Anzahl an Bühnenstücken, Romanen, Hörspielen und Aufsätzen.

Eine Auswahl seiner schriftlichen Werke:
 „Schindlerhannes. Der rheinische Rebell“ (Stuttgart, 1925)
„Jud Süß Oppenheimer“ (Stuttgart, 1926)
„Rinaldo Rinaldini der romantische Räubefürst“ (Stuttgart, 1929)
„Arme kleine Iphigenie“ (Reutlingen, 1951)
„Pflücke die Rose. Kleine Fibel der Lebenskunst“ (Stuttgart, 1953)
„Hauptpostille des Herzens“ (Freiburg, 1956)
Beispiel eines Hörspiels:
„Gutenacht-Geschichten, Folge 1, 1950er, Freiburg“: https://www.youtube.com/watch?v=A_ZSFTQ37bc
 
Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Osterode:
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Quellen:
Ostdeutsche Gedenktage 1984
Ein beliebter Mann des Rundfunks, in: Das Ostpreußenblatt, 26. Mai 1984, Folge 21, S. 9
Der Hofjude Joseph Süß Oppenheimer: Die politisierte Rezeption einer historischen Gestalt in der Weimarer Republik - Die Arbeiten Selma Sterns, Curt Elwenspoeks, Lion Feuchtwangers, Paul Kornfelds, Thorsten Beck, 2004
https://www.grin.com/document/52206
https://kulturstiftung.org/biographien/elwenspoek-curt-2
https://www.wikiwand.com/de/Kurt_Elwenspoek
https://homepage.ruhr-uni-bochum.de/raphael.dammer/pafg20.htm
https://homepage.ruhr-uni-bochum.de/raphael.dammer/pafg19.htm#315
https://www.antiquarisch.de/giaq/article/39293970-elwenspoek-curt-drama-und-bhne
https://www.kiel.de/de/bildung_wissenschaft/stadtarchiv/erinnerungstage.php?id=222
www.bildarchiv-ostpreussen.de