Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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Dezember 2024

Ludwig Pietsch – 200. Geburtstag


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Kulturzentrum Ostpreußen
Schloßstr. 9
91792 Ellingen/Bay.

Öffnungszeiten:

Dienstag–Sonntag
10–12 und 13–17 Uhr
(April–September)


10–12 und 13–16 Uhr
(Oktober–März)

Telefon 09141 86440
Telefax 09141 864414

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Eintrittspreise:

Regulär 4,50 Euro
Ermäßigt 3,00 Euro

 

Freier Eintritt:

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

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Mitglieder Dt. Museumsbund und ostpr. Fördervereine

Inhaber bay. Ehrenamtskarte

Regierungsbezirke und Landkreise (Stand August 1939)

Tilsit (Stadt) (Regierungsbezirk Gumbinnen)

Knigin-Luise-Brcke

Das Stadtwappen hat auf silbernem Hintergrund eine rote Mauer mit bedachtem Turm und zwei bedachten Zinnen ber blauem Wasser. Am Turm das silbern-schwarze Hohenzollernschild.
 

Tilsit (litauisch: Tilze, seit 1946 russisch: Sovjetsk) Von 1819 bis 1895 Kreisstadt; von 1895 bis 1945 Stadtkreis (gleichzeitig Verwaltungssitz des Landkreises Tilsit-Ragnit) im Regierungsbezirk Gumbinnen; 59105 Einwohner im Jahr 1939. Heute: eine Bezirksunabhängige (Kreisfreie) Stadt im Königsberger Gebiet (Kalinigradskaja Oblast) mit ca. 44300 Einwohnern (2005).

 

Am Einfluss des Flüsschens Tilse in die Memel stand am Südufer der Memel seit 1365 die Wallburg des Deutschen Ordens Namens Splitter. In den Jahren 1406-09 baute der Orden hier eine neue Grenzburg gegen die Litauer - die Burg Tilse. Die Burg, die dem Komtur von Ragnit unterstand und Sitz eines Pflegers war, wurde bereits 1411 stark beschädigt. Seit 1525 war sie Sitz eines Amtshauptmanns. Um die Burg bildete sich eine Handwerkersiedlung. Diese Siedlung wurde 1537 zerstört und danach wiederaufgebaut. Erst 1552 bekam Tilse von Herzog Albrecht die Stadtrechte verliehen. Die Lage am Memelstrom und an wichtigen Handelswegen machte die Stadt zu einem bedeutenden Handelsplatz. In den Jahren 1598-1612 entstand die Lutherkirche (auch Deutsche Kirche genannt) und zwischen 1752-55 das barocke Rathaus. Wegen der Grenzlage war Tilsit seit 1714 Garnisonstadt. In Preußens Schicksalsjahr 1807 wurde Tilsit Schauplatz der Weltgeschichte. Hier kam es zum Treffen des französischen Kaisers Napoleon I. mit dem russischen Zaren Alexander I. und dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. Am 6. Juli fand hier auch die berühmte Unterredung zwischen Königin Luise und Napoleon statt. Am 7. und 9. Juli wurde in der Stadt der Tilsiter Frieden zwischen Frankreich, Russland und Preußen geschlossen. Nach dem Bau der Kunststraße (1832) nach Königsberg (Chaussee/Poststraße zwischen Königsberg und Petersburg) und nach dem Anschluss an das Eisenbahnnetz (1865) kam es mit der Industrialisierung zur raschen Entwicklung der Stadt. Mit der Erbauung der Eisenbahnbrücke über die Memel (1875) und der Luisenbrücke (1907) wurde Tilsit zum bedeutendsten Verkehrs- und Wirtschaftszentrum im nordöstlichen Ostpreußen. Tilsit war immer ein wichtiger Handelsplatz (für Getreide, Vieh und Holz) und seit dem 19. Jh. eine Industriestadt (Holz-, Zellstoff-, Zellulose-, Papier- und chemische Industrie, Tabak-, Fass-, Möbel, Maschinen- und Seifefabriken, Sägemühlen, Brauereien, Käserei) Die Stadt wurde in aller Welt durch den Tilsiter Käse bekannt. Tilsit war auch das kulturelle Zentrum des Nordostens Ostpreußens. Im 1. Weltkrieg war die Stadt 1914 knapp drei Wochen lang von russischen Truppen besetzt. Die Besetzung des Memellandes durch die Litauer (seit 1923) hat der Tilsiter Wirtschaft erhebliche negative Wirkungen gebracht. Während des 2. Weltkriegs richteten zuerst die Bombenangriffe aus den Jahren 1943-44 und dann die Kampfhandlungen 1944-45 in der Stadt große Schäden an. Die bereits stark beschädigte Stadt wurde nach der Besetzung von russischen Truppen (21. Januar) durch gelegte Brände systematisch weiter zerstört (bis zu 80% der alten Bausubstanz existiert nicht mehr).

 

Sehenswertes: die 416 m lange und 1904-07 erbaute Königin-Luise-Brücke, bei Kriegsende vernichtet und wieder errichtet

 
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