Hermann Brachert, 1941
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Regierungsbezirke und Landkreise (Stand August 1939)
Goldap (Regierungsbezirk Gumbinnen) | ||
Panorama der Stadt |
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Stadtwappen von Goldap zeigt auf einem schräg geteilten Schild einen roten Adler der Markgrafen von Brandenburg (oben) und auf dem Feld unten, die schwarz-weißen Farben der Hohenzollern. | Goldap (poln.: Goldap) Von 1818 bis 1945 Kreisstadt im Regierungsbezirk Gumbinnen; 12786 Einwohner im Jahr 1939. Heute: Kreisstadt in der Wojewodschaft Ermland-Masuren mit 13696 Einwohnern (2005).
Im Jahr 1551 wurde in einer Urkunde ein Hof Namens Goldap erstmals erwähnt. Er lag in der Landschaft Sudauen (südlich der Rominter Heide) am westlichen Ufer des Flusses Goldap, 2 km südwestlich vom Goldaper See und war Wohnsitz eines herzoglichen Försters. Auf diesem Gebiet ist 1565 die Stadt Goldap gegründet worden. Die Anregung zur Gründung einer Stadt an der Stelle wo der Goldapfluss aus dem ehem. Romitten See (Goldap See) austritt, wurde dem herzoglichen Kammerrat Kaspar von Nostitz zugeschrieben. Nach der Besiedlung dieses Gebiets, die ca. fünf Jahre dauerte, entstand hier eine neue und planmäßig angelegte Stadt, die 1570 vom Herzog Albrecht II. Friedrich das kulmische Stadtrecht bekam. Damals legte man zwei Hauptstraßen, Nebenstraßen und den 3 ha großen Marktplatz an, mit dem Rathaus in der Mitte und der städtischen Kirche (1580) auf einer Anhöhe. 1656 wurde die Stadt von den Tataren geplündert und niedergebrannt. 1694 zerstörte erneut ein Brand die Stadt. Während der Pestepidemie 1709 starb die Hälfte der Stadtbewohner. Im 18. Jh. ließen sich in der Stadt und in ihrer Gegend Schweizer, Nassauer und Salzburger (1732) nieder. Seit 1719 war Goldap Garnisonstadt und hatte im Jahr 1757 ca. 2 700 Einwohner. Nach dem Brand von 1834 musste die Stadt »... fast neu angelegt werden«. Während des 1. Weltkriegs wurde sie teilweise zerstört und dann mit Hilfe der Patenstadt Braunschweig wiederaufgebaut. Im 2. Weltkrieg kam es zwischen Oktober 1944 und Januar 1945 zu schwereren Kämpfen um Goldap. Als die Russen die Stadt am 21. Januar 1945 endgültig besetzten, war sie fast vollständig zerstört.
Sehenswertes: die katholische Pfarrkirche St. Marien (um 1580). |
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