Bernsteinköpfchen "Traut"
Hermann Brachert, 1941

Historisches
Kalenderblatt

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November 2024

Max Halbe – 80. Todestag


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Historische Kalenderblätter

Karl Eulenstein – 130. Geburtstag

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August 2022



* 25.08.1892 in Memel; † 23. Juni 1983 in Berlin
Maler

Als sechstes von sieben Kindern des Dampfbootsführers Karl Eulenstein in Memel geboren, absolvierte er zuerst eine kaufmännische Lehre und diente später als Soldat im 1. Weltkrieg. Danach entdeckte „Euler“, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde, seine künstlerische Ader und studierte deshalb von 1919 – 1923 bei Professor Richard Pfeiffer an der Königsberger Kunstakademie. Dort trat er als Vorsitzender des Studierendenauschusses in die Fußstapfen des berühmten Landschaftsmalers Ernst Mollenhauer. Zuerst lebte Eulenstein als freischaffender Künstler in Königsberg und lernte dort die Tochter seines Mäzens - Magdalena Stepath - kennen, mit der er 1926 nach Berlin zog, wo er sich ebenfalls freischaffend betätigte. Sein künstlerisches Wirken war vor allem durch die Kurische Nehrung, das Memelgebiet und die Weite der ostpreußischen Landschaft inspiriert.
Bis 1944, also bevor der Krieg nach Ostpreußen kam, kehrte Karl Eulenstein immer wieder in seine Heimat zurück. Eulenstein wohnte dann meist in Nidden, wo er als Mitglied der dortigen Künstlerkolonie viele seiner Freunde traf, wie
z. B. Schmidt-Rottluff, Pechstein und Mollenhauer.
1945 ging sein Atelier und damit auch ein Großteil seiner Werke in Berlin bei einem Bombenangriff in Flammen auf. Nach dem Krieg war Eulenstein fast völlig verarmt und verdiente sich ein Zubrot mit der Illustration von Schriften.
Aber 1946 begann er wieder mit dem Malen.
Während seiner frühen Schaffensphase vor dem Krieg noch intensive dunkle und erdige Farbtöne dominierten, so waren es nach 1945 hellere und bunte Farben, verbunden mit stärkerer Stilisierung und Abstraktion – einzig die Motive aus seiner Heimat überwogen, was Karl Eulenstein ab 1950 den Ruf eines Spätexpressionisten einbrachte. Ein Kunstexperte schrieb über Eulenstein: „Eulenstein gelang es, eine eigenständige Bildersprache für seine Heimat, sein Memelland, zu finden. Die Motive treten zurück, die Farben beherrschen das Bild.“
1958 erhielt Karl Eulenstein den Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen für Bildende Kunst und 1961 den Preis der Großen Berliner Kunstausstellung.
Über die ostpreußische Heimat sagte er einmal:
„Ich kann nicht sagen, was mir die ostpreußische Heimat gab, aber ich kann es malen.“
Der große Expressionist starb 1981 in Berlin.
Einige seiner Werke sind in der Dauerausstellung im Kulturzentrum Ostpreußen Ellingen zu sehen.

Auswahl seiner Werke:
- Weiden am Wasser, Öl, 1930
- Pflügender Bauer, Öl, 1930
- Frauenkopfportrain, Öl, 1930er
- Die Obsternte, Öl, 1940:

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- Heimkehrende Seefischer, Tempera, 1953:

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- Fischerhafen bei Memel, Tempera, 1958:

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Quellen:
Ostdeutsche Gedenktage 1972, S. 93
Karl Eulenstein – Ein ostpreußischer Spätexpressionist, Gerhard von Jordan, Husum, 1991
https://dewiki.de/Lexikon/Karl_Eulenstein_(Maler)
https://wiki-de.genealogy.net/Pers%C3%B6nlichkeiten_des_Memellandes
https://kulturstiftung.org/biographien/eulenstein-karl-2
https://www.wikiwand.com/de/Karl_Eulenstein_(Maler)